RDE-Messung – Prüfverfahren Real Driving Emissions

Worum es auf dieser Seite geht:

Fahrzeug auf Allrad-Rollenprüfstand bei RDE Emissionsmessung mit einer PEMS am Pkw zur Homologation

Eine präzise RDE-Messung (Real Driving Emission) gehört heute zu den wichtigsten Grundlagen in Entwicklung, Homologation und Qualitätssicherung von Fahrzeugen.

Sie liefert verlässliche Daten darüber, wie Fahrzeuge ihre Emissionsgrenzwerte unter realen Fahrbedingungen einhalten – und macht Unterschiede sichtbar, die mit Prüfstandsmessungen allein nicht erkennbar wären.

Was versteht man unter RDE-Messung?

Bei der RDE-Prüfung (Real Driving Emissions) werden die Emissionen eines Fahrzeugs im realen Fahrbetrieb gemessen. Dafür kommt ein Portable Emission Measurement System (PEMS) zum Einsatz, das die Emissionen während einer definierten Teststrecke aufzeichnet.

Die mobile Emissionsmessung ergänzt die klassische Abgasemissionsprüfung auf dem Rollenprüfstand und wird als Prüfung Typ 1A durchgeführt. Seit der Einführung der Euro 6c-Norm ist sie bei der Typprüfung verpflichtend.

Unterschiede zwischen den Euro-Normen:

  • Euro 6c

      • Erfordert nur die Messung und Aufzeichnung der RDE-Werte

      • Die Emissionsgrenzwerte müssen noch nicht zwingend eingehalten werden

  • Euro 6d-Temp und spätere Normen

      • Die Euro 6-Grenzwerte müssen während der RDE-Prüfung eingehalten werden

      • Es werden Toleranzfaktoren berücksichtigt, um die höhere Messunsicherheit im realen Fahrbetrieb gegenüber dem Prüfstand auszugleichen

Vorbereitung auf die Realemissionsmessung:

  • Vor der eigentlichen RDE-Prüfung wird eine Korrelationsfahrt auf dem Rollenprüfstand durchgeführt

  • Dabei werden die PEMS-Messwerte mit den Prüfstands-Ergebnissen verglichen, um die Funktion und den Aufbau des Messsystems zu plausibilisieren

Was wir messen

Zur Erschließung internationaler Märkte oder zum Nachweis der Konformität nach baulichen Veränderungen am Fahrzeug ist die Einhaltung von aktuellen Abgasvorschriften und RDE-Messanforderungen unerlässlich.

Deshalb führen wir RDE-Messungen (Real Driving Emissions) und ergänzende Abgasuntersuchungen nach den jeweils geltenden Verordnungen durch:

KBA zertifizierte Teststrecke

Unsere vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) zertifizierte RDE-Route gliedert sich in drei Abschnitte, die nach der gefahrenen Geschwindigkeit eingeteilt werden:

  • innerorts: 0–60 km/h

  • außerorts: 60–90 km/h

  • Autobahn: 90–145 km/h (teilweise bis 160 km/h)

Alle drei Abschnitte müssen auf der Route in etwa zu gleichen Anteilen gefahren werden. Unsere Teststrecke erfüllt alle aktuellen Normvorgaben und wurde vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) für offizielle Messungen freigegeben.

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Abgasmesstechnik

  • Klimatisierter Allrad-Emissionsprüfstand
      • Großer Temperaturbereich: Von extremer Kälte bis zu hohen Umgebungstemperaturen – realistische Simulation unterschiedlichster Einsatzbedingungen (-10°C bis +40°C)

      • Riesige Prüfzelle: Selbst große Transporter und Nutzfahrzeuge finden problemlos Platz

  • Abgasmessanlage MEXA One

      • Hochpräzise Messtechnik für alle relevanten Abgaskomponenten (HC, CO, NOx, CH₄, CO₂)

      • Fourier-Transform-Infrarot-Spektroskopie (FTIR)

      • Quanten Cascaden Laser (QCL)
      • Messung der Partikelmasse und -Anzahl
  • PEMS – Mobile Abgasanalyse (RDE-Verfahren)
      • Hochpräzise Messtechnik für die Abgaskomponenten CO, CO₂, NO, NO₂
      • KBA zertifizierte Messstrecke
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